| Allgemeines
               Der
                Grüne Leguan ernährt sich  ausschließlich Vegetarisch
              (lat. folivor).  Blätter, Gemüse und Obst sind seine Hauptnahrung. 
              Wie bei
                vielem kommt es hier auf die richtige Mischung und Vielfalt an.   Im
              Detail wird es dann schwierig.  Da gibt es
              "Lehrmeinungen" und verschiedene Erfahrungen, genau wie
              bei der "richtigen" Ernährung des Menschen.  Was
              gestern richtig war ist heute oft falsch. Entgegen früheren Meinungen
              (z.B. Köhler) kommen auch trächtige Weibchen oder junge (lat. juvenile)
              Grüne Leguane ohne jegliche tierische Kost bestens aus. Wichtig bei der Ernährung von Grünen Leguanen ist vor allen die  Vielfältigkeit
              des Futters.
 Ideal
              für die Futterbeschaffung ist sicher der eigene Garten mit
              Löwenzahn und Gemüsebeeten.
 Hier
              können Sie speziell für Ihren Leguan gesunde Pflanzen und
              Kräuter anbauen.
 Ein nicht unbeachtliches Problem hat man allerdings im Winter,
              denn grüner Feldsalat aus dem
              Supermarkt ist eher ungeeignet, zumindest
              fressen den meine Leguane ungern.
 Grüne
              Leguane sollten täglich einmal, besser zwei bis dreimal frisches
              Futter erhalten. Ein sauberer Futternapf in Höhe der Kletteräste ist
              ideal, da manche Exemplare ungern vom Boden fressen. Ein
              Behältnis mit frischen Wasser sollte auch immer gereicht werden,
              besonders wenn nicht täglich Wasser gesprüht wird.
   Wichtig
              - Der
              Nährstoffgehalt und das Calcium-Phosphor Verhältnis   Der Nährstoffgehalt
              des Leguanfutters ist ein wichtiger Aspekt bei der gesunden
              Leguanernährung.  Man
              unterscheidet die Futterpflanzen für den grünen Leguan in 3 Gruppen  1.
              Futterpflanzen mit günstigen Calcium-Phosphor-Verhältnis wie Löwenzahnblätter und -blüten,
              alle Kleearten, Breitwegerich, Spitzwegerich, Sellerie, Kresse,
              Vogelmiere, Blätter der Senfpflanze,
              Rübenkraut, Chinakohl, Rettichblätter, Meerrettichblätter, Eisbergsalat,
              Rucula, (kein Kopfsalat!).
 Zu empfehlen ist eine Mischung aus drei oder mehreren dieser Futtersorten,
              welche  mindestens 40% der Nahrung ausmachen sollten. Die Zusammensetzung der Sorten
              sollte Variabel und Vielfältig sein.
 2.
              Futtersorten, mit einem niedrigen Kalzium-Phosphor-Verhältnis sind geriebene Karotten, gekochte
              Kartoffeln, Zucchini, Erbsen, Paprika, Sojakeimlinge, weiße Rüben, Blätter und Blüten der Kapuzinerkresse, Hibiskusblätter. 
              Diese sollten 30% der Gesamtnahrung ausmachen.  3.
              Als Ungeeignetes oder Ungesund gelten: Zuviel Bananen, Kohlarten,
              Rhabarber,
              Dosenfrüchte,
              Zwiebeln, Maispflanzen, Reis,
              Nudeln, rohe Kartoffeln, Haferflocken, Weizenkeime und Körner. Warum
              ein ausgewogenes Ca/Ph Verhältnis ? Es
              wird ein Calcium/Phosphor Verhältnis von mindestens 1,3:1
              angestrebt, da es sonst zu Stoffwechselerkrankungen wie Gicht (Störung des Harnsäurestoffwechsels)
              kommen kann.Die Gicht ist eine häufige Ernährungsbedingte Krankheit dei
              Leguanen. >>
              Nährwerttabelle
 Warum
              kein Kohl und Gemüse mit Oxalsäure ? Viele
              Kohlarten, sowie Spinat, Sauerampfer, Rhabarber und Beinwellhaben
              einen hohen Anteil an Oxalsäure, wodurch es bei regelmäßiger
              Aufnahme zu Nierenschäden kommen kann. Warum
              wenig Obst ?  Früchte
              die meist sehr gern gegessen werden, sollten  nur 5-20% am
              Futteranteil ausmachen.  Wichtig
              bei der Verdauung bei Grünen Leguanen ist dabei die spezielle Zusammensetzung der
              Bakterienstämme im Darm. Bei Leguanen und anderen Reptilien dominieren normalerweise
              sogenannte Milchsäurebakterien, anders als im Darm von
              Säugetieren wo Enterobakterien verdauen. Obst hat einen hohen Fruchtzuckergehalt der sich negativ auf die Darmflora auswirken kann. Durch den hohen Fruchtzuckergehalt kann im Darm der Tiere ein Gärungsprozess entstehen, der Durchfall zur Folge haben
              kann, da sich innere Darmmilieu ändert. Die Milchsäurebakterien
              verlieren die Oberhand in der Darmflora und es kommt zu einer
              Störung der Aufnahme von Nährstoffen, Vitaminen und Mineralien. Außerdem
              bekommt den Leguanen die Obstsäure nicht immer so gut und das Ca/Ph
              Verhältnis ist oft auch nicht das günstigste, deshalb auch hier
              auf eine vielfältige Mischung aus Drei oder mehr Fruchtsorten
              wie Bananen mit ! gewaschener Schale, Äpfel, Himbeeren, Brombeeren, Erdbeeren, Birnen, Gurken, Pfirsiche, Aprikosen, Feigen, Kiwis,
              Pflaumen, Weintrauben, Melone, Papaya, Mango achten.  Gern
              gegessen werden auch Blüten von Bäumen und Blumen. In geringen
              Mengen kann man auch mal Fertigfutter zugeben. z.B. Vitakraft Iguana-Sticks, günstiger
              sind Hasenfutterpellets von z.B. Dehner.
 Eine
              Interessante Abhandlung zum Thema finden Sie auch auf der 
              >> Stefan
              Lehnert Hompage Fragen
              und Antworten zum Thema Leguanfutter finden Sie im  >> Leguan
              Forum / Ernährung Grüner Leguan
              Futtertabelle
 
                
                  
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                            | Hauptfutter | Löwenzahn,
                              Labkraut, Wicken, Breitwegerich, Spitzwegerich,
                              Erbsenblätter und Blüten, Rettichblätter,
                              Radieschenblätter, Bärenklau, Taubnesseln,
                              Möhrenblätter, Möhren (geraspelt),
                              Sellerieblätter, Zucchini |  |  
                    |  |  
                    | 
                        
                          
                            | Geeignetes
                              Futter | Blätter:
                              Ahornblätter, Basilikum, Bohnenkraut, Borretsch,
                              Brennnessel, Brombeerblätter, Brunnenkresse,
                              Brennnessel, Dill, Erdbeerblätter, Estragon,
                              Feldthymian, Fetthenne, Gänseblümchen, Gartenkresse,
                              Haselnussblätter, Himbeerblätter,
                              Hibiskusblätter,  Johanniskraut,
                              Knöterich, Lavendelblätter, Liebstöcklblätter,
                              Majoran, Minze, Mehrrettichblätter,
                              Obstbaumblätter, Oregano, Radieschenblätter, Rosenblätter, Rosmarin,
                              Rübenblätter, Thymian, Salbei, Petersilie,
                              Vogelmiere, Waldmeisterblätter, Wiesenklee, Weinblätter,
                              Zaunwinde, Zitronenmelisse Keimlinge:
                              Erbsenkeimlinge, Luzerne (Alfalfa), Sojakeimlinge,
                              Sonnenblumenkeimlinge
 Blüten:
                              Gänseblümchen, Hybiskusblüten,
                              Zucciniblüten, Kürbisblüten, Löwenzahnblüten,
                              Erbsenblüten, Hagebuttenblüten, Hibiskusblüten,
                              Jasminblüten, Kamilleblüten, Mohnblumenblüten,
                              Ringelblumenblüten, Rosenblüten, Wiesenmargerite,
                              Veilchen, Vergissmeinnicht,
 Gemüse und Salate:
                              Chicoree, Chinakohl, Endiviensalat, Grünkohl, Kapuzinerkresse, Kohlrabi,
                              Kürbis, Lauch (Porree),
                              gekochte Kartoffeln, Fenchel, Paprika Gelb und
                              Grün, Rosenkohl, Ruccola, Rübe geraspelt, Schnittlauch,
                              Sellerie, Zuckerschoten, Zwiebelgrün
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                            | In
                              kleinen Mengen | Gemüse:
                              Blanchierte
                              Bohnen, Blumenkohl, Paprika Rot, Broccoli, Grüner Blattsalat
                              und Gurke (Nährstoffarm), Reis, Mungobohnen,
                              Tomate, Obst: Apfel,
                              Aprikose, Ananas, Banane, Birne, Brombeere, Erdbeere,
                              Grapefruit, Himbeere, Johannisbeeren (Rote und
                              schwarze), Honigmelone,
                              Wassermelone, Kirsche, Kiwi, Mango, Mandarinen,
                              Orangen, Papaya,
                              Pfirsich, Pflaumen, Weintrauben
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                            | Nicht
                              Füttern | Weißkohl,
                              Rotkohl, Stangenbohnen, Bohnenblätter, Farne,
                              Mais, Getreide (Weizen), Nudeln, Rohe Kartoffeln, Rhabarber,
                              Zwiebeln, Knoblauch, Haferflocken, Weizenkleie,
                              Spinat, Tomatenblätter, Engelstrompete, Blauer Eisenhut, Adonisröschen, Buchweizen, Efeu, Hanf, Flachs,
                              Alpenveilchen, Dieffenbachie, Efeutute,
                              Frühblüher ( Krokuss, Narzisse, Tulpe, Schneeglöckchen,
                              Maiglöckchen |  |  
                  | >> Tiervergiftung
                    durch Giftpflanzen |  Futterzusätze
              - Vitamine
              & Calcium   
                Im Terrarium, kommt man um die Zugabe von Futterzusätzen wie
                Calcium und Vitamine nicht herum.  Vitamine müssen, da sie der Körper des Grünen Leguans zum größten Teil nicht selbst bilden kann, mit der Nahrung zugeführt werden. Je kleiner die Auswahl des Futters, desto wichtiger sind zusätzliche Vitamin- und Mineralstoffgaben.    Eine Ausnahme
              ist das Vitamin D: Bei diesem Vitamin wird die Vorstufe im Organismus gebildet und dann durch ultraviolettes Licht in die aktive Form überführt.    Wer also
              seinen Leguanen genug Sonne gönnt oder Sie regelmäßig mit UV-Licht bestrahlt, ist nicht
              zwingend auf die Verabreichung von Vitamin D3 mit der Nahrung angewiesen.   Das
              sehr wichtige Vitamin D ist notwendig für den Calciumstoffwechsel der Leguane.
              Oft führt der Mangel bei Leguanen zu Rachitis und bei älteren Tieren zu Knochenerweichung,
              der Osteomalazie.  Wenn
              Sie Vitamin D zugeben dann bitte wenig, denn es kann zu Verkalkungen in
              den inneren Organen und Blutarterien kommen - also Vitamine auch nicht überdosieren.  Ich
              selbst habe gute Erfahrungen mit dem Calcium + VitaminD3 Präparat 
              Nekton-Msa 
              gemacht.  |